Das kennt man sonst nur aus der Politik. Während alle Welt mit anderen Dingen beschäftigt und abgelenkt ist, werden klammheimlich Entscheidungen getroffen. Bevorzugt während Großereignissen wie Fußball-Weltmeisterschaften. Aber einen gravierenden Unterschied gibt es: während die Politik diesen Weg in aller Regel wählt, um unpopuläre Entscheidungen in schönen Zeiten möglichst unbemerkt durchzuwinken, sind es bei uns schlechte allgemeine Zeiten gewesen, in denen wir schöne Dinge vorangetrieben haben.
Natürlich stand 2020 auch für uns spätestens ab März im Zeichen von Corona. Und so galt es dann auch irgendwann die Reißleine zu ziehen und Kosten zu senken, wo immer es irgendwie machbar und verantwortbar erschien. Schließlich haben wir uns schweren Herzens entschieden, nach 23 Jahren unsere heiß geliebten Lofträume in Köln-Gremberg aufzugeben, um dem Angebot von IM -Ines Mersch in Refrath zu folgen, in deren Räumlichkeiten mit einzuziehen. Nicht völlig unbekanntes Terrain, haben wir doch unsere UNGER-UNS-Konzerte seit jeher in Bergisch Gladbach veranstaltet und liegt das neue Büro unmittelbar neben unserer einstigen »Vorverkaufsstelle«.
Altes Büro ausräumen, renovieren. Neues Büro renovieren. Einräumen. Und dann irgendwie neu starten. Parallel hatte aber eine unserer über Jahre gewachsenen Stärken, nämlich die Verknüpfung von analogen und digitalem Marketing – oder offline und online – im Zuge der Pandemie geradezu folgerichtig immer mehr an Bedeutung gewonnen. Und plötzlich erschien uns unser eigenes Firmenschild am neuen Büro alt. Selbst unser Claim klang plötzlich wie aus einer vergangenen Epoche und fortan kreisten die Gedanken.
sem4u – real | digital | emotional.
Und dann stand er fest, unser neuer Claim und klingt geradezu logisch, weil er uns kaum treffender beschreiben könnte. Darüber hinaus gilt für uns aber weiterhin sowohl MÖGLICHMACHER SEIT 1993 als auch unser Leitbild ebenso persönlich wie professionell. Inzwischen sind wir in Refrath schon fast zu Hause, in jedem Fall aber angekommen und genießen das für uns ganz ungewohnte Umfeld. Nämlich direkt im Leben zu sein. Praktisch in der City. Und mit den ersten Nachbarn dürfen wir bereits zusammenarbeiten. Und so spricht vieles dafür, dass sich auch in diesem Fall mal wieder bewahrheitet: vermutlich sollte alles genau so kommen… Fehlt nur noch ein neues Schild, wirkt unser altes doch fast schon wie ein Relikt aus vergangenen Tagen.
