Von Thomas Mersch
Im Prinzip ein echtes Spektakel. Optisch und haptisch, wenn man so will. Erst wurde es während der ersten Halbzeit des Test-Länderspiels Deutschland gegen die Slowakei in Augsburg so dunkel am Himmel, dass es geradezu faszinierend war. Zumindest für die allermeisten im Stadion. Für uns begannen spätestens in dem Moment die Bedenken, was wohl mit unseren mobilen Merchandising-Einheiten bei Unwetter passieren würde. Insbesondere auf die Zeltaufbauten hinter der Gegentribüne bezogen. Wie vermutlich im Fernsehen verfolgt, setzte dann mit Halbzeitbeginn ein Regenguss ein, der von den Innenräumen des Stadions auf das Spielfeld blickend wie ein einziger Vorhang aus dünnen Fäden wirkte. Auch faszinierend. Irgendwie. Wir aber sind im Sprint zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von KARSTADTsports München zu den angesprochenen Zelten und haben dort erst einmal gemeinsam ausgeharrt. Und es dann auch entspannt gesehen. Denn letztlich wirkte das Stadion für uns wie ein gigantischer Windblocker, sodass unsere gut gesicherten Zeltaufbauten auch diesem Unwetter standhalten konnten. Ordentlich durchgespült und nass haben wir uns anschließend noch die Wasserschlacht der zweiten Halbzeit angesehen, die doch sehr dem legendären Spiel Deutschland gegen Polen während der Vorrunde bei der WM 1974 in Frankfurt glich. Poldi saß quasi neben uns auf der Tribüne und nachdem man seine Plätze mit Handtüchern getrocknet hatte, durften wir die Handtücher weiternutzen. Kölner helfen sich. Während des Abbaus sind wir dann zwar keineswegs trocken geblieben, aber erträglich zurecht gekommen. Denn mit zunehmender Zeit verzogen sich Sturm und Regen für ein relativ entspanntes Happy End. Unser komplettes Equipment hatte so durchnässt jedoch so manches Kilo extra, was man den Fahrzeugen auf unserer 530km langen Rückfahrt heute deutlich anmerken konnte. Ende gut, alles gut. Und ein Erlebnis allemale.