Der Klassiker in Paris wie auch in anderen Metropolen dieser Welt. Man erkundet die Stadt, taucht in die Vororte ebenso ein wie in die Sehenswürdigkeiten, beginnt, sich wohl zu fühlen und landet schließlich bei der Frage:
Wo gehen wir essen? Oft gepaart mit dem unguten Gefühl, sich inmitten einer absoluten Touristen-Hochburg der Gefahr auszusetzen, dass die Verhältnismäßigkeiten verquer laufen könnten.
Zu teures Essen bei schlechter Qualität und mäßigem Service. Denkbar in jedem Fall. Und leider auch oft erlebt.
Man hofft also auf den ultimativen Treffer.
In dem Fall möglichst französische Mentalität, französischen Charme und einheimische Gäste.
Ich hatte meinen ultimativen Treffer und möchte ihn euch nicht vorenthalten.
Wir sind im 16. Pariser Arrondissement, also in etwa zwischen Eiffelturm und Triumphbogen. Vom Triumphbogen aus spazieren wir ein wenig durch Wohngebiete und Nebenstraßen in Richtung »Place Victor Hugo«.
Schließlich landen wir in der Rue Mesnil und zunächst deutet wenig darauf hin, dass es hier noch irgendwo Restaurants geben könnte.
Und doch stehen wir auf einmal vor ein paar aufeinanderfolgenden kleinen Restaurants.
Wir entscheiden uns spontan für das »La Coincidence«. Und erwischen genau das, was man so gerne in einer großen fremden Stadt erwischen möchte.
Das Restaurant ist an diesem Abend bis auf den letzten Platz gefüllt. Dennoch begrüßt uns Alastair ausgesprochen freundlich und bietet uns an, bei einem Glas Wein auf den nächsten frei werdenden Tisch zu warten. Das tun wir und fühlen uns fast wie im Wohnzimmer eines Privat-Hauses.
Trotz aller Hektik wirkt alles entspannt und einladend.
Wenig später wird uns im hinteren Zimmer – diese Bezeichnung wird dem Raum definitiv gerecht – ein Tisch angeboten. Die kleine, aber feine Speisekarte wird uns ebenso erklärt wie die Philosophie des Hauses:
Hohe Qualitätsansprüche schon beim Einkauf der Rohprodukte und immer frisch. Eine höhere Marge wird dem Qualitätsanspruch geopfert. Und exakt das schmeckt man von der Vorspeise bis zum Dessert.
Zwischendurch kommen immer wieder Alastair und eine Mitarbeiterin zu uns an den Tisch und als wir beim Verabschieden noch ein Glas Wein gemeinsam trinken, fühlen wir uns, als seien wir mal wieder in unserem Stamm-Restaurant bei Freunden gewesen. Es war unser erster Besuch. Definitiv aber nicht der letzte.
Denn wann immer wir wieder nach Paris kommen. Unser Zufallstreffer – wie passend: »La Coincidence« – wird fester Bestandteil des Besuchs sein.
Merci beaucoup.